Dialoge mit Öcalan – Ideen lassen sich nicht einsperren!

Internationale Aktionstage vom 15. bis zum 22. Juni 2024

Abdullah Öcalan sitzt seit über 25 Jahren in der Türkei in Einzelhaft und ist von der Außenwelt abgeschnitten. Das letzte Mal, dass er seine Anwälte treffen konnte, war im August 2019. Seit März 2021 ist jeglicher Kontakt unterbunden und es gibt ernsthafte Sorgen um sein Wohlergehen. Es ist unmöglich, sich auf die etablierten Institutionen wie das Europäische Komitee zur Verhütung von Folter, den Europarat und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu verlassen. Trotz zahlreicher Anfragen und verfügbarer Informationen gingen sie nicht gegen die rechtswidrige Praxis der Isolation vor, die als Folter gilt.

Öcalans Schriften inspirieren Intellektuelle, Freidenker:innen, Wissenschaftler:innen, Arbeiter:innen, Aktivisten, Künstler:innen, Gewerkschafter:innen, soziale Bewegungen, Politiker:innen und ganze Gesellschaften. Öcalan verließ Syrien vor 25 Jahren als kurdischer Anführer im Zuge einer internationalen Verschwörung und kehrte Jahre später als Pionier einer freien, multiethnischen, multireligiösen und basisdemokratischen Gesellschaft zurück. Seit dem sogenannten Arabischen Frühling entsteht in Nord- und Ostsyrien ein autonomes, selbstverwaltetes Gesellschaftssystem, das auf Öcalans Ideen von Frauenbefreiung, Ökologie und radikaler Demokratie basiert. Mit der von Öcalan entwickelten Philosophie schöpfen wir wieder Hoffnung auf die Möglichkeit eines demokratischen Gesellschaftssystems. In seiner Gefängniszelle formulierte er die Worte “Jin, Jiyan, Azadî”: die Losung des Frauenbefreiungskampfes im 21. Jahrhundert und ein Kompass für alle Frauen, die aufbegehren und kämpfen.

Öcalan trug zur Erneuerung der kurdischen Freiheitsbewegung bei, indem er einen Weg nach vorn mit der weitreichendsten Definition von Demokratie aufzeigte, die die Welt je gesehen hat. Seine Schriften sind eine atemberaubende Recherche über das Leben ohne Staat und eine Vision einer demokratisch-ökologischen Gesellschaft, die eine neue Perspektive auf die Suche nach einem neuen Sozialismus bietet. Öcalans Forderungen nach demokratischen Formen der gesellschaftlichen Organisation verdienen die Aufmerksamkeit aller, die an konstruktivem sozialem Denken oder dem Wiederaufbau der Gesellschaft nach feministischen und ökologischen Gesichtspunkten interessiert sind.

Als Kampagne “Freiheit für Abdullah Öcalan” rufen wir dazu auf, sich an den weltweiten Aktionstagen “Dialoge mit Öcalan” gegen die Isolation in Imrali zu beteiligen und seine Ideen zu verbreiten. Wir rufen Intellektuelle, Freidenker:innen, Wissenschaftler:innen, Arbeiter:innen, Aktivisten, Künstler:innen, Gewerkschafter:innen, soziale Bewegungen, Politiker:innen auf, verschiedene Formen von Veranstaltungen durchzuführen.

Organisiert eure Veranstaltungen im Dialog mit Öcalans Ideen!