The Art of Freedom – Strategien zur Organisierung & kollektiver Widerstand

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Das Event Auf dieser Konferenz werden wir uns angesichts der wachsenden Krise der kapitalistischen Moderne und ihrer vielfältigen Erscheinungsformen vor allem mit Auswegen und Lösungsperspektiven beschäftigen. Was sind die grundlegenden Aspekte der dringenden und radikalen intellektuellen, moralischen und politischen Erneuerung des Widerstands gegen das System? Ausgehend von dieser Frage wollen wir auf dieser Konferenz gemeinsam verschiedene Aspekte des Widerstands gegen das System diskutieren. Neben der notwendigen theoretischen Debatte werden verschiedene Bewegungen ihre Erfahrungen und Strategien austauschen, um gemeinsam über die Stärkung ihrer Praxis und den gemeinsamen Kampf nachzudenken.

Eine internationale demokratische Intervention, die sich gegen das System stellt, ist in dieser Zeit der Krise notwendiger denn je. Die sozialen Probleme verschärfen sich zunehmend. Die demokratischen Kräfte sind mit der Herausforderung konfrontiert, die Gesellschaften (wieder) zu politisieren und demokratische Subjekte zu schaffen. Eine Politik, die sich nicht auf Staat und Macht, sondern auf der Verbreitung der politischen Macht an der Basis der Gesellschaft beruht, ist die Kunst der Freiheit (“The Art of Freedom”). Diese Art von Gesellschaftspolitik schafft die Möglichkeit zur Befreiung. Demokratische und gesellschaftliche Kräfte und jene die gegen das hegemoniale System sind, müssen ihre Geschichte des Wiederstands zurückerobern und dieses Erbe weiterführen, indem sie Räume schaffen, in denen Freiheit unmittelbar gelernt und gelebt wird.

Wir möchten zentrale Fragen aufgreifen, die emanzipatorische und befreiende Politik derzeit beschäftigen. Wie können wir die Idee des demokratischen Sozialismus mit der konkreten Lebenswirklichkeit von heute verbinden? Welche Rolle spielen intellektueller Kampf, historisches Bewusstsein, Ökologie, Frauenbefreiung, Klassenkampf usw.?

Auf der anderen Seite sind wir immer noch mit der Politik des Nationalstaates konfrontiert, der die Gesellschaften homogenisiert und einen ständigen Kampf gegen die multiethnische, multikulturelle Gesellschaft führt. An verschiedenen Orten der Welt leisten soziale Bewegungen Widerstand gegen den kapitalistischen Kolonialismus. Menschen und Gesellschaften machen immer wieder von ihrem Recht auf Selbstbestimmung gebrauch. Ein zentrales Thema werden daher Perspektiven der Selbstbestimmung und Autonomie im 21. Jahrhundert sein. Emanzipatorische Politik ist heute aber nicht nur mit der Frage nach einer richtigen Theorie konfrontiert, die Antworten auf die komplizierte Realität der Praxis gibt. Welche Organisationsformen und Institutionen sollten die Kräfte der demokratischen Moderne annehmen, um eine friedlichere, sicherere, ökologischere und gerechtere Welt zu schaffen?

Ziel des Kongresses ist es, einen kollektiven Raum zu schaffen, um gemeinsame Herausforderungen zu identifizieren, Antworten zu finden, Fragen zu stellen und einen intellektuellen Austausch über Praxis und Konzepte zwischen verschiedenen Bewegungen zu ermöglichen. In der Zwischenzeit wollen wir Lücken zwischen den Kämpfen schließen, unsere gemeinsamen Perspektiven erweitern und strategische Widerstandslinien miteinander verweben. Es ist eine Einladung, neue Bausteine im theoretischen und praktischen Aufbau von Strategien zur Organisierung und zum kollektiven Widerstand zu legen. Wir sehen es als eine wichtige Aufgabe an, einen Dialog über die jeweiligen Strategien der politischen Kräfte zu initiieren.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an diesem gemeinsamen Raum des Aufbaus, um den Dialog zwischen den Kämpfen für die Freiheit zu fördern. Lasst uns gemeinsame Fäden des Widerstands aus lokalen Erfahrungen und globalen Perspektiven weben und eine Stärke der Einheit von Vielfalt und Autonomie zum Ausdruck bringen. Wir wollen die Stimmen der gesellschaftlichen Kämpfe für Freiheit verstärken und unsere Erfahrungen mit dem Widerstand und dem Aufbau radikaler Alternativen teilen. Wir wollen es gemeinsam hinausschreien: Eine andere Welt ist nicht nur möglich – angesichts der Weltlage ist sie auch dringend notwendig.

Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben Die Konferenz ist für den 17. bis 19. November 2023 geplant und wird in der Schweiz stattfinden (Anreise bereits am Abend des 16. November möglich, da die Konferenz am Freitagmorgen beginnt). Einzelheiten zum Programm der Konferenz und zu den Organisationen, Bewegungen und Einzelpersonen, die teilnehmen werden, werden noch bekannt gegeben.

Bitte meldet euch zur Teilnahme an, indem ihr eine E-Mail an forum(at)democraticmodernity.com mit dem Betreff „“Conference: The Art of Freedom” sowie euren Namen, eure Region und ob ihr im Namen einer Organisation kommt. Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, die per E-Mail bestätigt werden muss. Die Frist für die Anmeldung endet am 30. Oktober 2023.

Über die Akademie der Demokratischen Moderne Als Akademie der Demokratischen Moderne sind wir bemüht die Ideen und den Erfahrungsreichtum der Freiheitsbewegung Kurdistans und ihr Paradigma der demokratischen Moderne zu vermitteln. Unsere Publikationstätigkeiten sollen dazu dienen gemeinsame Diskussionen mit Aktivist:innen, Akademiker:innen und verschiedenen anti-systemischen und sozialen Bewegungen anzustoßen, um auf unserer Suche nach radikalen Alternativen zur kapitalistischen Moderne und der Verwirklichung eines freien Lebens voranzuschreiten. Über unsere Bildungsarbeit wollen wir ein neues Verständnis von demokratischer Politik, gesellschaftliche Aufklärung und ein neues politisch-moralisches Bewusstsein schaffen. Einige Dimensionen gesellschaftlicher Fragen, denen wir uns widmen, sind demokratische Autonomie, die Verflechtung von gesellschaftlichen Widerstandslinien, Soziologie der Freiheit, Frauenbefreiung, Jugendautonomie, soziale Ökologie, kommunale Ökonomie und Kunst & Kultur. Durch die Entwicklung von Plattformen und Netzwerken wollen wir zur Stärkung des internationalen Erfahrungsaustausches beitragen und bestehende Kämpfe, im Sinne des demokratischen Weltkonföderalismus, miteinander verflechten. Zur Überwindung der kapitalistischen Moderne bedarf es konkreter lokaler und globaler Institutioneller Alternativen. Wenn es gelingt, demokratische Politik im Alltag auszuweiten – durch Bündnisse, Räte, Kommunen, Kooperativen, Akademien –, wird sich die riesige politische Kraft der Gesellschaft entfalten und für die Lösung gesellschaftlicher Probleme zum Einsatz kommen. In diesem Sinne betrachten wir unsere Aktivitäten als einen Beitrag zur Entfaltung der demokratischen Moderne und des demokratischen Sozialismus.

Lasst uns zusammen daran arbeiten, unsere Visionen und Utopien zum Leben zu erwecken. Eine andere Welt ist nicht nur möglich – in Anbetracht der Weltlage ist sie bitter nötig. Beginnen wir gemeinsam in der Gegenwart mit dem Aufbau unserer künftigen Welt, denn noch zu warten wäre Wahnsinn.

Mehr Informationen auf deutsch, spanisch, englisch und italienisch findet ihr hier https://democraticmodernity.com